Es passiert nicht alle Tage das man einen handgeschriebenen, offiziellen Brief des Grazer Bischofs Wilhelm Krautwaschl in seinem Briefkasten findet. Doch der Grund für diese Überraschung war leider kein positiver. Denn im März 2021 gab der Papst formell bekannt, dass gleichgeschlechtliche Paare weiterhin in der röm.kath. Kirche keine Segnung ihrer Verbindung bekommen können. Diese Entscheidung wurde vielfach kritisiert, unter anderem von dem Diözesanbischof der Diözese Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl. Im Zuge dieser Kritik schrieb er uns diesen Brief.
„Ich kann mir vorstellen, dass sie selbst (…) über die (…) gegebene Antwort, was die offizielle Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften angeht, enttäuscht, vielleicht auch traurig oder gar zornig sind“ so Krautwaschl.
Und er hat Recht. Für viele queere Katholik:innen, war dies ein weiterer Schlag ins Gesicht. Etwas, was in anderen christlichen Glaubensgemeinschaften bereits durchaus möglich ist, bleibt queeren Pärchen in röm.katholischen Gemeinschaften weiterhin verwehrt. Doch der Vatikan ist, wie man sieht, nicht die gesamte röm.katholische Kirche. Neben seinen tröstenden Worten zeigt Wilhelm Krautwaschl Haltung für einen diskriminierungsfreien Glauben und eine Kirche für alle.