Joe Niedermayer, Vorsitzender der RosaLila PantherInnen, Organisator des Grazer Tuntenballs und bekannter Player in österreichischen NGOs, wurde vom ÖVP Bürgermeister Siegfried Nagl in den Grazer Menschenrechtsbeirat aufgenommen. Somit hat erstmals auch die Gruppe der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und intersexuellen Personen eine Stimme in diesem Gremium. Unser Joe hat sich schon vor Jahren öffentlich als schwul geoutet und setzt sich täglich für die Rechte der queeren Community ein.
Der 32-Jährige stammt aus einem kleinen Ort in Oberösterreich und ist dort auf einem Bauernhof aufgewachsen. Bevor er für sein Elektrotechnik-Studium nach Graz gezogen ist, war er als Service-Techniker mehrere Jahre in Asien und den USA unterwegs. „Kein klassischer Background für einen Menschenrechtsaktivisten“, erzählt er schmunzelnd. Graz nutze er privat und beruflich als kleinen Neustart, wo er gerade seine Selbständigkeit plant.
„Alle Menschen sind gleich an Würde und Rechten geboren. Die Meinungsfreiheit endet dort, wo sich andere verletzt fühlen“, erklärt er. So will sich Niedermayer in dieser neuen Aufgabe nicht nur für ein faires Graz einsetzen, sondern auch für mehr Sichtbarkeit aller Gruppen sorgen.
„Die enorme Wichtigkeit unserer Menschenrechte – auch im Alltag – ist vielen nicht bewusst, und dass die Stadt Graz hinter diesen Werten als selbsternannte Menschenrechtshauptstadt steht, ist viel zu wenig sichtbar“, kritisiert Niedermayer und will sich zukünftig mit frischem Wind im Menschenrechtsbeirat aktiv für Verbesserungen einsetzen.