Mehr als je zuvor kamen vergangenen Samstag bei heißen 33°C zum CSD in der steirischen Landeshauptstadt Graz zusammen. Danach wurde im schattigen Volksgarten weiter gefeiert. Der Grazer CSD ist Österreichs zweitgrößte queere Veranstaltung zum Christopher Street Day und setzt ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit, Akzeptanz und Gleichstellung der LGBTQIA+ Community.
CSD-Fußballturnier für mehr Toleranz im Sport
Im Grazer Volksgarten fand heute erstmals ein Fußballturnier im Rahmen des CSD Parkfests statt, um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Das Turnier wurde gemeinsam mit dem Verein „Miteinander“ und den RosaLila PantherInnen organisiert, unterstützt von der „Fußball für Alle“-Ombudsstelle des ÖFB.
Florian Schwaberger vom Verein „Miteinander“ betont die Symbolkraft des Turniers, da Homophobie im Fußball weiterhin ein großes Thema ist. Oliver Egger, der erste geoutete Fußballer Österreichs, leitet heute die ÖFB-Ombudsstelle und ist ein wichtiger Ansprechpartner bei Problemen. Fünf gemischte Teams traten ab 15.30 Uhr gegeneinander an, darunter Teams des SK Sturm oder des Vereins „Miteinander“. Den Wettkampf gewinnen konnte das Team der „Holzhacker“. Auch die anderen steirischen Bundesliga-Vereine unterstützen das Turnier: GAK-Spieler Markus Russek war für Autogramme bereit, und Hartberg stellte Fanartikel zur Verfügung.
Eine Feier der Vielfalt und des Zusammenhalts
Der CSD in Graz ist nicht nur eine Demonstration, sondern auch eine fröhliche und lebendige Feier. Mit schillernden Kostümen, mitreißender Musik und leidenschaftlichen Reden zeigte die queere Community ihren Stolz und ihre Solidarität.
Bei den Redebeiträgen am Hauptplatz wurden von Vertreter:innen der Community die großen Errungenschaften gelobt, die bereits erreicht wurden. Es sei jedoch noch viel zu tun, in Österreich und noch mehr in vielen anderen Ländern. „Wir erleben gerade erstmals eine Zeit, in der geoutete Queers aller Generationen am Leben sind!“, ermutigte Joe Niedermayer die Anwesenden. Sie sollten am heutigen Tag auch Mut für eine bessere Zukunft schöpfen. Auch Michael Schwander, der Präsident des Grazer Oberlandesgerichts, war Teil der Redner:innen und unterstrich die Unterstützung der Justiz auf dem Weg zur Gleichstellung.
Gemeinsam laut
Organisiert wird der jährliche Grazer CSD von den Queer-Referaten der Grazer Universitäten und den RosaLila PantherInnen. Gemeinsam setzen sie sich für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, in der alle Menschen frei und ohne Angst leben können. Gemeinsam können wir die Welt bunter und lebenswerter machen!
Lasst uns gemeinsam jeden Tag im Jahr die Vielfalt feiern und für eine gerechtere Welt eintreten.
