Let‘s Play! Das war der Tuntenball 2018

26. Februar 2018 | Tuntenball

Am 24.02. lud der Grazer Tuntenball presented by T-Mobile unter dem Motto „Let‘s play“ zum Spielen auf. Er bot den Gästen nicht nur eine bunte Nacht voller Liebe, Toleranz und Lebensfreude, sondern verwandelte den Congress Graz in eine außergewöhnliche Spielwiese.

Über 2000 VIPs machten den Abend außergewöhnlich und den Congress zum buntesten Catwalk der Saison. Herzköniginnen, Stofftierkleider, Luigis, Marios und jede Menge Lack, Leder und nackter Haut – die vielfältigen Interpretationen des Themas, ließen BesucherInnen mit Klischees spielen, sich austoben und spielerisch etwas Neues zu probieren.
Joe Niedermayer, Organisator des Tuntenballs, begrüßte die Gäste als Schachkönigin und war sehr begeistert vom Trubel: „Wer nicht da war, hat etwas verpasst. Der Tuntenball steht für Offenheit und Toleranz. Er ist ein Fest für alle. Und es ist richtig schade, dass nicht alle dabei sein können oder wollen.“

Highlights der Ballnacht

In der Langen Galerie entstand ein verspieltes Paradies: in der Spielhölle gab es neben Karaoke und Flipper-Tischen auch X-Box-Stationen, gleich neben dem Candyland von T- Mobile.
Bei Dutzi’s bunter Stunde konnte man sich anderen MitspielerInnen bei der „Reise nach Tuntigam“ oder dem „Dildo-Wettsaufen“ stellen, während bei den Tuntathletischen Winterspielen Geschick beim Handtaschen-Curling und Apres-Ski Posen gefragt war.

In Barbie’s lebensgroßem Traumhaus gab es außerdem Gogo-Perfomances zu bewundern.

Eröffnungsshow

In einer pompösen Eröffnung entfachten die TänzerInnen des Wiener Staatsopernballet, der Akkrosphäre und der Tanzschule Conny & Dado das olympische Feuer im Stefaniensaal. Miss Alexandra Desmond, in einer prachtvollen weißen Robe, eröffnete den Abend: „Kommt meine Lieben, kommt meine Süßen. Werft euch in Prunk und Strass, denn Tuntenball muss sein…“, erstmals einen selbstgeschriebenen Text singend. Sie rief dazu auf, Sorgen zu vergessen, sich an der bunten Pracht zu erfreuen und Hoffnung zu haben. „Auch, wenn zurzeit alles in Eis und Schnee erstarrt – sowohl meteorologisch als auch politisch – auch, wenn es momentan nicht so wirkt – der Frühling kommt“, ist sich die Tuntenballmutti sicher.

Verleihung der Goldenen Panthera

Preisträger Tom Lohner wurde dieses Jahr durch öffentliche Nominierungen ermittelt. Der Couragepreis zeichnet ihn als „Hete des Jahres“ aus – eine Ehrung mit Nachmach-Faktor. In seiner berührenden Rede dankte er seinem Cousin, der ihn nominiert hatte, und betonte, dass jeder Mensch einen Beitrag für ein liebevolles Miteinander leisten kann.

Krönung der Miss Tuntenball 2018

Fünf Finalistinnen versuchten im Boxring, inmitten des Kammermusiksaals, die Drag-Race- Jury von sich zu überzeugen. Neben Marco A. Brown, Erika Empire und Katy Bähm, galt es auch Michael Ostrowski um den Finger zu wickeln.
„Die Verkündung der Siegerin ist tatsächlich meine letzte Amtshandlung als Miss“, erklärte Erika Empire im Stefaniensaal und übergab kurz darauf ihrer Nachfolgerin Rachel Estrella Cloud den Titel Miss Tuntenball 2018.

„Der Sieg ist die Wertschätzung und Bestätigung für all die harte Arbeit, die ich in jede Show stecke. Er zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und bedeutet mir unglaublich viel“, freut sich die neue Miss und legt die Schärpe den Rest des Abends nicht mehr ab.

Kostümprämierungen

Erstmals wurden die Stimmkarten in Form von Miss-Desmond-Spielkarten den gesamten Abend lang verteilt und konnten gesammelt werden. Die mit Abstand erhielt Fatalia Fatal. Sie ging somit bereits zum vierten Mal als klare Siegerin der Kategorie „Einzelkostüm“ hervor. In der Kategorie „Gruppenkostüm“ konnten CHT den Sieg einfahren.

Tuntenballpatronesse

Der Wienerin Miss Candy wurde feierlich der Titel „Tuntenball-Patronesse“ verliehen. Patronesse wird man, wenn man etwas Hervorragendes in Stöckelschuhen geleistet hat.

Alfons Haider erklärt dem Publikum bei der Verleihung: „Miss Candy ist eine der bekanntesten und am längsten dienenden Drag Queens Österreichs, die mit ihren Events für alle eine Eingangshilfe zur Akzeptanz der eigenen Sexualität geschaffen hat. Sie ist unermüdlich im Kampf gegen HIV, AIDS und Homophobie. Eine wahre Patronesse auf Lebenszeit.“