7 queere Fragen zur Landtagswahl 2024

5. November 2024 | Politik, Bildung & Gesellschaft

Am 24. November 2024 ist es wieder soweit: Die Steiermark wählt! Bei dieser Landtagswahl stehen zahlreiche wichtige Themen, die unsere queer Community betreffen.

Deshalb haben wir den wahlwerbenden Parteien 7 zentrale Fragen zu aktuellen queeren Themen gestellt, um ihre Positionen und zu erfahren. Die Antworten der Parteien sind nun online verfügbar und bieten eine Orientierungshilfe, welche politischen Kräfte sich aktiv für eine inklusive Gesellschaft einsetzen.

Hinweis zu den Antworten: Von der FPÖ haben wir die Rückmeldung erhalten: „Wir sehen von der Beantwortung der Fragen ab.“ DNA hat auf unsere Anfrage leider nicht reagiert.

Denkt daran: Jede Stimme zählt! Nur gemeinsam können wir für eine offene und vielfältige Steiermark sorgen. Nutzt euer Wahlrecht und macht am 24. November von eurem Stimmrecht Gebrauch!

Alle Antworten der Parteien im Detail 

Frage 1: Psychologische Beratung und Hilfe

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebotes, besonders für LGBTIQ Personen, in der Steiermark?
Dafür!
Wir wollen helfen, wo immer wir können. Und wir wollen die beste Gesundheitsversorgung für alle Menschen, die in der Steiermark leben, egal woher sie kommen, egal wie alt sie sind, unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung.
 

Frage 2: Diagnostischer Prozess für trans Personen

Sind Sie für oder gegen einen landesweit kostenlosen Zugang zum diagnostischen Prozess für trans Personen?
Die Kosten für eine Transition werden im Regelfall von der Sozialversicherung übernommen. Der vorher gesetzlich notwendige diagnostische Prozess ist jedoch größtenteils selbst zu finanzieren. Vgl. BMSGPK Behandlungsprozess bei Geschlechts-Dysphorie
Bemerkung: Die RosaLila PantherInnen bieten bereits einen Teil des diagnostischen Prozesses kostenlos an.

Dagegen!

Bei medizinischer Indizierung ist diese Frage durch die Sozialversicherungsträger zu klären, auf die das Land durch die Selbstverwaltung keinen Einfluss hat. Das Land Steiermark fördert die Arbeit RosaLila Pantherinnen, die einen Teil der Gutachtenerstellung dadurch kostenlos anbieten können.

 

Frage 3: Chemsex

Sind Sie für oder gegen die Errichtung von speziellen Hilfsangeboten für Chemsex User:innen in der Steiermark?
Der Begriff „Chemsex“ beschreibt Sex unter Einfluss von Drogen. Dieses derzeit zunehmende Konsumverhalten kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen bei der betroffenen Person und ihren sozialem Umfeld führen.

Dagegen!

Um gegen Missbrauch von Alkohol und Drogen anzukämpfen haben wir in der Steiermark für alle Menschen eine breite Palette an Präventions- und Hilfsangeboten. 

 

Frage 4: HPV Impfung

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung der kostenlosen HPV Impfung auch für über 30-jährige in der Steiermark?

Insbesondere MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HPV zu infizieren und damit auch entsprechende Krebsvorstufen bzw. Malignome zu entwickeln.

Dagegen!

Die HPV-Impfung ist ein wirksames Mittel, um einige Arten von Krebs einzudämmen. Laut österreichischem Impfplan wird die Impfung für Frauen und Männer bis zum 30. Geburtstag empfohlen, und kann danach optional durchgeführt werden.

 

Frage 5: Queere Bildung

Sind Sie für oder gegen die Sichtbarkeit von queeren Themen im Schulunterricht und sollen queere Bildungsangebote an Schulen ausgebaut werden?
Dagegen!
Die Steirische Volkspartei steht für eine Bildungspolitik, die das Wohl und die Entwicklung aller Kinder in den Mittelpunkt stellt. Unsere Schulen sollen Orte des Lernens, des Austauschs und des Miteinanders sein. Es ist uns wichtig, dass Schulen ein Klima fördern, in dem jede Form von Diskriminierung abgelehnt wird – wir wollen einen respektvollen Umgang miteinander, unabhängig von sexueller Orientierung und geprägt von unseren steirischen Werten. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass Themen rund um Sexualität, Geschlecht und Identität altersgerecht vermittelt werden, im Unterricht soll der Fokus weiterhin auf einer fundierten Allgemeinbildung und der Förderung von sozialen Kompetenzen liegen.

 

Frage 6: Hate Crime

Sind Sie für oder gegen ein verstärktes Vorgehen gegen vorurteilsbedingte Straftaten (Hate Crimes) in der Steiermark?

Vorurteilsmotivierte Straftaten sind gerichtlich strafbare Handlungen (Beleidigungen, gefährlichen Drohungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigung usw.), die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter:innen ablehnen und vorsätzlich begangen werden (z.B. Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexuelle Orientierung usw.). Vgl. BMI Hate Crime Report 2023

Dafür!

Wir lehnen jede Form der Gewalt ab, dazu zählt für uns auch durch Vorurteile motivierte Gewalt wie zum Beispiel Gewalt gegen Frauen. Sie hat in unserer Gesellschaft keinen Platz, muss konsequent verhindert und im Ernstfall hart bestraft werden. Opfer verdienen umfassenden Schutz und Unterstützung, worauf wir in den kommenden Jahren verstärkt achten wollen. Das gilt genauso für die Bereiche Sicherheit im öffentlichen Raum, Gewalt an Schulen und Kriminalität im Zusammenhang mit Suchtmitteln. Wir setzen uns weiterhin konsequent dafür ein, dass sich alle Steirerinnen und Steirer sicher fühlen können.

Frage 7: LGBTIQ Kandidaten:innen

Gibt es auf Ihren Wahllisten zur Landtagswahl LGBTIQ Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, sodass die Interessen der queer Community auch von entsprechend offen lebenden Abgeordneten vertreten werden, die der Community als starke Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen? Wer sind diese Personen konkret?

Die Steirische Volkspartei steht für eine Politik des Miteinanders, die die Interessen und Bedürfnisse aller Steirerinnen und Steirer im Blick hat. Wir setzen uns für Gleichstellung ein und so finden sich auf unserer Liste für die Landtagswahl kompetente Persönlichkeiten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, die sich mit Fachwissen, Erfahrung und großem Engagement für die Steirerinnen und Steirer einsetzen. Ihre eigene sexuelle Orientierung spielt für uns dabei keine Rolle, wir gehen bei der Listenerstellung jedoch stets nach Reißverschlusssystem vor, um eine Gleichstellung der Geschlechter zu gewährleisten.

Frage 1: Psychologische Beratung und Hilfe

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebotes, besonders für LGBTIQ Personen, in der Steiermark?
Dafür!
LGBTIQ+ Personen sind durch Stigmatisierung, Diskriminierungserfahrungen und Minderheitenstress besonders häufig von psychischen Erkrankungen betroffen.
Deshalb braucht es psychosoziale Unterstützungsangebote, die kostenfrei und niederschwellig gestaltet sein und spezialisiertes Wissen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität aufweisen müssen. Besonderer Bedeutung kommt dabei der psychosozialen Unterstützung junger Steirer:innen (z.B. im Kontext Schulpsycholog:innen), aber auch der ärztlichen Betreuung (v.a. im Kontext flächendeckende Psychiatrie) zu.
  

Frage 2: Diagnostischer Prozess für trans Personen

Sind Sie für oder gegen einen landesweit kostenlosen Zugang zum diagnostischen Prozess für trans Personen?
Die Kosten für eine Transition werden im Regelfall von der Sozialversicherung übernommen. Der vorher gesetzlich notwendige diagnostische Prozess ist jedoch größtenteils selbst zu finanzieren. Vgl. BMSGPK Behandlungsprozess bei Geschlechts-Dysphorie
Bemerkung: Die RosaLila PantherInnen bieten bereits einen Teil des diagnostischen Prozesses kostenlos an.

Dafür!

Ein einheitlicher, kostenloser Zugang zum diagnostischen Prozess für trans* Personen muss bundesweit einheitlich geregelt werden. Personen mit Geschlechtsdysphorie haben ein Recht darauf, selbstbestimmt und anerkannt Leben zu können – dazu gehört eine rasche Abklärung, Betreuung und Beratung ohne hohe Eigenkosten. Auf dieser Basis können weitere Entscheidungen zum Personenstand und medizinischen Vorgehen zwischen den Betroffenen und ihren Ärzt:innen getroffen werden. Es darf aber niemals eine Einkommensfrage sein, ob man überhaupt die Chance hat, diesen Prozess zu beginnen.

  

Frage 3: Chemsex

Sind Sie für oder gegen die Errichtung von speziellen Hilfsangeboten für Chemsex User:innen in der Steiermark?
Der Begriff „Chemsex“ beschreibt Sex unter Einfluss von Drogen. Dieses derzeit zunehmende Konsumverhalten kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen bei der betroffenen Person und ihren sozialem Umfeld führen.

Dafür!

Der sozialdemokratische Zugang zu diesem Thema ist: Prävention und rasche, niederschwellige Unterstützung sind nicht nur sinnvoller sondern auch billiger als dieses Thema zu ignorieren. Es braucht spezialisierte Netzwerke aus Ärzt:innen, NGOs, Psychotherapeut:innen und Selbstorganisationsgruppen, die in Zusammenarbeit mit Sucht- und Drogenberatungsstellen für Chemsex-Praktizierende Anlaufstellen bieten. Dazu müssen wir auch im Sinne einer realitätsnahen Drogenpolitik bei Safer-Use-Programmen ansetzen und Ausstiegshilfen verbessern.

  

Frage 4: HPV Impfung

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung der kostenlosen HPV Impfung auch für über 30-jährige in der Steiermark?

Insbesondere MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HPV zu infizieren und damit auch entsprechende Krebsvorstufen bzw. Malignome zu entwickeln.

Dafür!

Wir fordern ein bundesweites Aufholprogramm: Konkret könnte die HPV-Impfung z.B. für zwei Jahre für alle Österreicher:innen über 30 kostenfrei werden, damit alle, die knapp zu alt für die aktuellen Impfprogramme sind, das nachholen können. Für Risiko-Patient:innen (z.B. mit Vorerkrankungen, hohem Krebsrisiko etc.) sollte die Impfung generell immer auf ärztliche Empfehlung kostenfrei verfügbar sein.

 

Frage 5: Queere Bildung

Sind Sie für oder gegen die Sichtbarkeit von queeren Themen im Schulunterricht und sollen queere Bildungsangebote an Schulen ausgebaut werden?
Dafür!
Unser Zugang entspricht dem Grundsatz „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“. Diskriminierungen können nur abgebaut werden, wenn vielfältige Lebensrealitäten normalisiert und ganz selbstverständlich dargestellt werden.
Gerade für queere Jugendliche ist die Sichtbarkeit, nicht nur im Kontext sexueller Bildung, ein zentraler Beitrag zum Abbau von psychosozialen Belastungen, Erkrankungen wie Depressionen und hoher Suizidalitätsrate.

 

Frage 6: Hate Crime

Sind Sie für oder gegen ein verstärktes Vorgehen gegen vorurteilsbedingte Straftaten (Hate Crimes) in der Steiermark?

Vorurteilsmotivierte Straftaten sind gerichtlich strafbare Handlungen (Beleidigungen, gefährlichen Drohungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigung usw.), die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter:innen ablehnen und vorsätzlich begangen werden (z.B. Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexuelle Orientierung usw.). Vgl. BMI Hate Crime Report 2023

Dafür!

Nicht nur steiermarkweit, sondern bundesweit. Wir fordern einen mehrjährigen Nationalen Aktionsplan gegen Hass und Diskriminierung. Wir wollen nicht nur die steigende Hasskriminalität gegen LGBTIQ+ Personen in ganz Österreich stärker verfolgen, sondern an ihren Wurzeln packen. Dazu muss jeder öffentliche Bereich seinen Beitrag leisten – z.B. Diskriminierungen im Gesundheitsbereich und der öffentlichen Verwaltung abbauen, Prävention in der Bildung fördern etc. Die Steirische Sozialdemokratie mit Anton Lang ist eine verlässliche Kraft gegen Polarisierung und Spaltung. Wir stehen für ein friedliches Zusammenleben in einer Steiermark, in der alle Lebensentwürfe Platz haben.

 

Frage 7: LGBTIQ Kandidaten:innen

Gibt es auf Ihren Wahllisten zur Landtagswahl LGBTIQ Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, sodass die Interessen der queer Community auch von entsprechend offen lebenden Abgeordneten vertreten werden, die der Community als starke Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen? Wer sind diese Personen konkret?

Auf unseren Wahllisten finden sich Vertreter:innen der Community, jedoch nicht auf direct aussichtsreichen Plätzen. Wir stehen jedoch als gesamte Partei für die Rechte der Community ein und haben diesen Einsatz auch in unserem Zukunftsprogramm “Neu-Land” verankert, auf dem unsere politische Arbeit für die Steiermark basiert. Zusätzlich haben wir mit der SoHo eine sehr aktive und engagierte Organisation in unserer Struktur, die die Interessen der Community beherzt vertritt.

“Wir sehen von der Beantwortung der Fragen ab.”

Frage 1: Psychologische Beratung und Hilfe

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebotes, besonders für LGBTIQ Personen, in der Steiermark?
Dafür!
Studien und Expert:innen zeigen deutlich auf, dass seit der Corona Pandemie und ihren sozialen Folgen die Zahl an Menschen mit psychischen Belastungen deutlich gestiegen ist. Wir sind daher der Überzeugung, dass das Angebot an psychosozialen Angeboten zielgruppenspezifisch, das heißt etwa für Kinder und Jugendliche, ältere Menschen und LGBTIQ Personen, ausgebaut werden muss.
 

Frage 2: Diagnostischer Prozess für trans Personen

Sind Sie für oder gegen einen landesweit kostenlosen Zugang zum diagnostischen Prozess für trans Personen?
Die Kosten für eine Transition werden im Regelfall von der Sozialversicherung übernommen. Der vorher gesetzlich notwendige diagnostische Prozess ist jedoch größtenteils selbst zu finanzieren. Vgl. BMSGPK Behandlungsprozess bei Geschlechts-Dysphorie
Bemerkung: Die RosaLila PantherInnen bieten bereits einen Teil des diagnostischen Prozesses kostenlos an.

Dafür!

Aus Grüner Sicht müssen alle Menschen das Recht haben ohne Pathologisierung, frei, offen und selbstbestimmt über die rechtliche Anerkennung der eigenen Geschlechtsidentität entscheiden zu können. Keine bürokratischen oder finanziellen Hürden sollen dieses Recht einschränken.

  

Frage 3: Chemsex

Sind Sie für oder gegen die Errichtung von speziellen Hilfsangeboten für Chemsex User:innen in der Steiermark?
Der Begriff „Chemsex“ beschreibt Sex unter Einfluss von Drogen. Dieses derzeit zunehmende Konsumverhalten kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen bei der betroffenen Person und ihren sozialem Umfeld führen.

Dafür! Die Kontexte in denen Drogen konsumiert werden sind ebenso vielfältig, wie die Menschen, die Drogen konsumieren. Für uns ist daher wichtig, dass es auch für Chemsex User:innen Beratungs- und Hilfsangebote wie etwa bei der AIDS Hilfe Steiermark gibt.

  

Frage 4: HPV Impfung

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung der kostenlosen HPV Impfung auch für über 30-jährige in der Steiermark?

Insbesondere MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HPV zu infizieren und damit auch entsprechende Krebsvorstufen bzw. Malignome zu entwickeln.

Dafür!

Wir sind für eine Ausweitung der kostenlosen HPV-Impfung und haben in der laufenden Landtagsperiode auch einen entsprechenden Antrag eingebracht (vgl. Selbständiger Antrag EZ/OZ: 3678/1).

 

Frage 5: Queere Bildung

Sind Sie für oder gegen die Sichtbarkeit von queeren Themen im Schulunterricht und sollen queere Bildungsangebote an Schulen ausgebaut werden?
Dafür!
Queere Themen gehören zum Leben dazu, deshalb auch in die Schule. Darüber hinaus sind Schulen kein sicherer Ort für queere Menschen, wie der europaweite Bericht „LGBTIQequality at a crossroads: progress and challenges“ aufzeigt. Darum ist queere Bildungsarbeit so wichtig, wie bspw. im Projekt queerfacts, wo in Schulworkshops Einblick in queere Themen und Lebensrealitäten gegeben wird, um Diskriminierung und Vorurteilen vorzubeugen. Das tut allen, und nicht nur den queeren Schüler:innen gut.
  

Frage 6: Hate Crime

Sind Sie für oder gegen ein verstärktes Vorgehen gegen vorurteilsbedingte Straftaten (Hate Crimes) in der Steiermark?

Vorurteilsmotivierte Straftaten sind gerichtlich strafbare Handlungen (Beleidigungen, gefährlichen Drohungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigung usw.), die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter:innen ablehnen und vorsätzlich begangen werden (z.B. Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexuelle Orientierung usw.). Vgl. BMI Hate Crime Report 2023

Dafür!

Wir Grüne haben uns in der vergangenen Gesetzgebungsperiode verstärkt für Sensibilisierungsmaßnahmen gegen Hate Crimes an queeren Personen eingesetzt. Seit November 2020 werden Hassverbrechen gegen LGBTIQ+ Personen in der Kriminalstatistik systematisch erfasst. Außerdem wurde erfolgreich ein Fortbildungsprogramm für Exekutivbeamt:innen etabliert, um mehr Sensibilisierung zu den genannten Hassverbechen zu schaffen. Mehr als 20.000 Exekutivbeamt:innen sind bereits auf die Thematik “Hate Crime” geschult und sensibilisiert worden.

Zudem fand 2023 ein Runder Tisch zu Hassverbrechen gegen queere Personen in Kooperation mit dem Bundesjustizministerium und dem Bundesinnenministerium statt. Eingeladen wurden Expert:innen aus der Community, Opferschutzeinrichtungen, Organisationen, die Täter:innenarbeit leisten sowie Beamt:innen aus Justiz- und Innenministerium. Aus den Ergebnissen des Runden Tisches werden wir Grüne weiterhin an wirkungsvollen Maßnahmen arbeiten, um Hassverbrechen zu bekämpfen.

Das Recht auf ein gewaltfreies und friedliches Leben gilt für alle Menschen in Österreich.

 

Frage 7: LGBTIQ Kandidaten:innen

Gibt es auf Ihren Wahllisten zur Landtagswahl LGBTIQ Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, sodass die Interessen der queer Community auch von entsprechend offen lebenden Abgeordneten vertreten werden, die der Community als starke Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen? Wer sind diese Personen konkret?

Unsere Grazer Gemeinderätin Anna Slama, war auf Nr. 3 der Landesliste für den Nationalrat gereiht und kandidiert nunmehr auch für die Landtagswahl. Außerdem gibt es bei uns Grünen eine eigene Teilorganisation, die Grünen Andersrum.

Frage 1: Psychologische Beratung und Hilfe

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebotes, besonders für LGBTIQ Personen, in der Steiermark?
Dafür!
Solche Angebote sind entscheidend, um den spezifischen Herausforderungen und Bedürfnissen queerer Menschen gerecht zu werden. Durch den Zugang zu professioneller Unterstützung können Diskriminierung, Isolation und psychische Belastungen besser adressiert werden, was zu einer verbesserten Lebensqualität und einem stärkeren Gefühl der Zugehörigkeit führt – auch wenn langfristig darauf hingearbeitet werden sollte, dass es weniger spezifische Hilfsangebote braucht und sich die Gesellschaft so verändert, dass diese eher Symptome bestehender struktureller Probleme bekämpft.
 

Frage 2: Diagnostischer Prozess für trans Personen

Sind Sie für oder gegen einen landesweit kostenlosen Zugang zum diagnostischen Prozess für trans Personen?
Die Kosten für eine Transition werden im Regelfall von der Sozialversicherung übernommen. Der vorher gesetzlich notwendige diagnostische Prozess ist jedoch größtenteils selbst zu finanzieren. Vgl. BMSGPK Behandlungsprozess bei Geschlechts-Dysphorie
Bemerkung: Die RosaLila PantherInnen bieten bereits einen Teil des diagnostischen Prozesses kostenlos an.

Dafür!

Der derzeitige finanzielle Druck auf Betroffene ist ungerecht und erschwert den Zugang. Ein kostenloser Zugang würde sicherstellen, dass alle trans Personen die erforderliche Unterstützung erhalten und eine respektvolle, faire Behandlung im Gesundheitswesen zu erfahren.
siehe KPÖ-Wahlprogramm Seite 36 (7.2 Vielfalt stärken)

  

Frage 3: Chemsex

Sind Sie für oder gegen die Errichtung von speziellen Hilfsangeboten für Chemsex User:innen in der Steiermark?
Der Begriff „Chemsex“ beschreibt Sex unter Einfluss von Drogen. Dieses derzeit zunehmende Konsumverhalten kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen bei der betroffenen Person und ihren sozialem Umfeld führen.

Dafür!

Solche Angebote sind notwendig, um gezielte Unterstützung bei gesundheitlichen und psychischen Herausforderungen zu bieten und Betroffenen den Zugang zu sicherer Beratung und Betreuung zu ermöglichen.

  

Frage 4: HPV Impfung

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung der kostenlosen HPV Impfung auch für über 30-jährige in der Steiermark?

Insbesondere MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HPV zu infizieren und damit auch entsprechende Krebsvorstufen bzw. Malignome zu entwickeln.

Dafür!

Die Ausweitung ist eine wirksame Maßnahme zur Prävention von HPV-bedingten Krebserkrankungen. Unabhängig vom Alter kann die Impfung einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Gesundheit leisten.

 

Frage 5: Queere Bildung

Sind Sie für oder gegen die Sichtbarkeit von queeren Themen im Schulunterricht und sollen queere Bildungsangebote an Schulen ausgebaut werden?
Dafür!
Eine umfassende Bildung über queere Themen fördert Akzeptanz, Respekt und Verständnis für Vielfalt. Sie trägt dazu bei, Diskriminierung abzubauen und ein sicheres Umfeld für alle Schüler:innen zu schaffen. Durch die Einbettung queerer Perspektiven in den Lehrplan wird nicht nur das Bewusstsein geschärft, sondern auch das Selbstbewusstsein von queeren Jugendlichen gestärkt.

Frage 6: Hate Crime

Sind Sie für oder gegen ein verstärktes Vorgehen gegen vorurteilsbedingte Straftaten (Hate Crimes) in der Steiermark?

Vorurteilsmotivierte Straftaten sind gerichtlich strafbare Handlungen (Beleidigungen, gefährlichen Drohungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigung usw.), die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter:innen ablehnen und vorsätzlich begangen werden (z.B. Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexuelle Orientierung usw.). Vgl. BMI Hate Crime Report 2023

Dafür! Ein konsequentes und zielgerichtetes Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden ist entscheidend, um Diskriminierung und Gewalt entgegenzuwirken. Zudem sollte die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Thematik sowie die Schulung von Polizeikräften und Justizmitarbeitenden im Umgang mit Hate Crimes gefördert werden. Dies würde nicht nur den Betroffenen von Hate Crimes Gerechtigkeit verschaffen, sondern auch das Bewusstsein für Diversität und Toleranz in der Gesellschaft stärken.

Frage 7: LGBTIQ Kandidaten:innen

Gibt es auf Ihren Wahllisten zur Landtagswahl LGBTIQ Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, sodass die Interessen der queer Community auch von entsprechend offen lebenden Abgeordneten vertreten werden, die der Community als starke Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen? Wer sind diese Personen konkret?

Es gibt auf unserer Wahlliste Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, die sich für die Interessen der LGBTIQ-Community einsetzen. Wir legen Wert darauf, dass niemand auf eine bestimmte Identität „reduziert“ wird oder sich ungefragt geoutet fühlt. Vielmehr ist es uns wichtig, dass alle Kandidat:innen aus Überzeugung für Vielfalt und Gleichberechtigung eintreten. Unser Ziel ist ein solidarisches Team, das die Anliegen aller Menschen vertritt und eine breite Perspektive auf die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft hat.

Frage 1: Psychologische Beratung und Hilfe

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebotes, besonders für LGBTIQ Personen, in der Steiermark?
Dafür!
Es braucht ohnehin eine Verbesserung der psychosozialen Versorgung und dass dadurch therapeutische Schwerpunkte für LGBTIQ Personen mitgenommen werden sollten, ist für uns NEOS eine Selbstverständlichkeit.
 

Frage 2: Diagnostischer Prozess für trans Personen

Sind Sie für oder gegen einen landesweit kostenlosen Zugang zum diagnostischen Prozess für trans Personen?
Die Kosten für eine Transition werden im Regelfall von der Sozialversicherung übernommen. Der vorher gesetzlich notwendige diagnostische Prozess ist jedoch größtenteils selbst zu finanzieren. Vgl. BMSGPK Behandlungsprozess bei Geschlechts-Dysphorie
Bemerkung: Die RosaLila PantherInnen bieten bereits einen Teil des diagnostischen Prozesses kostenlos an.

Dafür!

Natürlich sind die Kosten des diagnostischen Prozesses von Anfang an von den Sozialversicherungen zu übernehmen. Selbstbestimmung darf keine Frage der Geldbörse sein!

  

Frage 3: Chemsex

Sind Sie für oder gegen die Errichtung von speziellen Hilfsangeboten für Chemsex User:innen in der Steiermark?
Der Begriff „Chemsex“ beschreibt Sex unter Einfluss von Drogen. Dieses derzeit zunehmende Konsumverhalten kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen bei der betroffenen Person und ihren sozialem Umfeld führen.

Dafür!

Wer einen problematischen Drogenkonsum hat, braucht Hilfe, im Sinne von Therapie – unabhängig vom Hintergrund der Sucht und der Art des Suchtmittels. Damit dieses Risiko aber möglichst reduziert wird, braucht es vor allem einen ehrlicheren Umgang mit Drogenthematiken und auch mehr Aufklärung und Bewusstseinsarbeit zur Wirkung der Substanzen.

  

Frage 4: HPV Impfung

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung der kostenlosen HPV Impfung auch für über 30-jährige in der Steiermark?

Insbesondere MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HPV zu infizieren und damit auch entsprechende Krebsvorstufen bzw. Malignome zu entwickeln.

Dafür!

Wer keine HPV in sich trägt, profitiert von der Impfung – unabhängig vom Alter. Deshalb sind wir NEOS eindeutig für die Ausweitung der kostenlosen Impfung. Aufgrund der hohen Kosten sollte aber über einem gewissen Alter zuvor getestet werden, ob die HPV-Impfung noch sinnvoll ist.

 

Frage 5: Queere Bildung

Sind Sie für oder gegen die Sichtbarkeit von queeren Themen im Schulunterricht und sollen queere Bildungsangebote an Schulen ausgebaut werden?
Dafür!
Das Bildungssystem muss jedenfalls ideologisch offener werden, in dem Sinne, das Genderstereotype aufgebrochen werden und Kinder von klein auf gesellschaftliche Vielfalt (von verschiedenen Familienmodellen angefangen, bis zu Integrations- und Inklusionsthemen) in der Schule kennenlernen. Das hilft bei der Ausbildung eines weltoffeneren, individuelleren und vorurteilsfreieren Weltbilds.

Frage 6: Hate Crime

Sind Sie für oder gegen ein verstärktes Vorgehen gegen vorurteilsbedingte Straftaten (Hate Crimes) in der Steiermark?

Vorurteilsmotivierte Straftaten sind gerichtlich strafbare Handlungen (Beleidigungen, gefährlichen Drohungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigung usw.), die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter:innen ablehnen und vorsätzlich begangen werden (z.B. Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexuelle Orientierung usw.). Vgl. BMI Hate Crime Report 2023

Dafür!

Hate Crimes dürfen in einer offenen Gesellschaft nicht toleriert werden. Sowohl bei der Erhebung als auch der Transparenz gibt es großen Handlungsbedarf – einerseits für den Opferschutz, andererseits auch um wirksame Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können.

Frage 7: LGBTIQ Kandidaten:innen

Gibt es auf Ihren Wahllisten zur Landtagswahl LGBTIQ Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, sodass die Interessen der queer Community auch von entsprechend offen lebenden Abgeordneten vertreten werden, die der Community als starke Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen? Wer sind diese Personen konkret?

Ja es sind mehrere LGBTIQ Kandidat:innen auf der Liste. Helene Paar, die Vorsitzende der JUNOS kandidiert auf Listenplatz 6.

Frage 1: Psychologische Beratung und Hilfe

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebotes, besonders für LGBTIQ Personen, in der Steiermark?
Dafür! Wir sind eindeutig für die Ausweitung eines kostenlosen psychosozialen Beratungs- und Hilfsangebots, völlig unabhängig, wegen welchen Belangen auch immer Hilfe in diesem Bereich notwendig ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass bei psychiatrischen Erkrankungen und psychosozialen Problemstellungen so rasch und unbürokratisch wie möglich Hilfestellungen angeboten werden können.
 

Frage 2: Diagnostischer Prozess für trans Personen

Sind Sie für oder gegen einen landesweit kostenlosen Zugang zum diagnostischen Prozess für trans Personen?
Die Kosten für eine Transition werden im Regelfall von der Sozialversicherung übernommen. Der vorher gesetzlich notwendige diagnostische Prozess ist jedoch größtenteils selbst zu finanzieren. Vgl. BMSGPK Behandlungsprozess bei Geschlechts-Dysphorie
Bemerkung: Die RosaLila PantherInnen bieten bereits einen Teil des diagnostischen Prozesses kostenlos an.

Dagegen!

Nachdem es sich bei dieser Art Behandlung weder um eine gesundheitserhaltende noch um eine gesundheitsfördernde Maßnahme handelt, sind wir gegen eine Kostenübernahme aus öffentlicher Hand.

  

Frage 3: Chemsex

Sind Sie für oder gegen die Errichtung von speziellen Hilfsangeboten für Chemsex User:innen in der Steiermark?
Der Begriff „Chemsex“ beschreibt Sex unter Einfluss von Drogen. Dieses derzeit zunehmende Konsumverhalten kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen bei der betroffenen Person und ihren sozialem Umfeld führen.

Dafür!

Es sollten sämtliche Maßnahmen unterstützt und ausgeweitet werden, die vor den Gefahren von Drogen aller Art warnen und bereits betroffene Personen bestmöglich dabei unterstützen, den Konsum wieder zu beenden.

  

Frage 4: HPV Impfung

Sind Sie für oder gegen die Ausweitung der kostenlosen HPV Impfung auch für über 30-jährige in der Steiermark?

Insbesondere MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HPV zu infizieren und damit auch entsprechende Krebsvorstufen bzw. Malignome zu entwickeln.

Dafür!

Die HPV Impfung sollte für all jene Personen kostenlos sein, für die es aus medizinischer Sicht Sinn ergib. Nachdem dies auch Persönen Ü30 betrifft, ist die Frage eindeutig mit JA zu beantworten.

 

Frage 5: Queere Bildung

Sind Sie für oder gegen die Sichtbarkeit von queeren Themen im Schulunterricht und sollen queere Bildungsangebote an Schulen ausgebaut werden?
Dagegen!

Sexualität ist eine höchstpersönliche Angelegenheit und Einflussnahme von Außen, in welcher Form auch immer, lehnen wir ab. Jeder Mensch hat das Recht auf seine persönliche sexuelle Ausrichtung und ebenso hat jeder Mensch das Recht, sich unbeeinflusst in diesem Bereich entwickeln zu können.

Frage 6: Hate Crime

Sind Sie für oder gegen ein verstärktes Vorgehen gegen vorurteilsbedingte Straftaten (Hate Crimes) in der Steiermark?

Vorurteilsmotivierte Straftaten sind gerichtlich strafbare Handlungen (Beleidigungen, gefährlichen Drohungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigung usw.), die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter:innen ablehnen und vorsätzlich begangen werden (z.B. Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexuelle Orientierung usw.). Vgl. BMI Hate Crime Report 2023

Dafür!

Es spielt keine Rolle, wo Hass stattfindet, Hass darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben und auch das Internet ist kein rechtsfreier Raum.
 

Frage 7: LGBTIQ Kandidaten:innen

Gibt es auf Ihren Wahllisten zur Landtagswahl LGBTIQ Kandidat:innen auf aussichtsreichen Plätzen, sodass die Interessen der queer Community auch von entsprechend offen lebenden Abgeordneten vertreten werden, die der Community als starke Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen? Wer sind diese Personen konkret?

Auf unserer Wahlliste befinden sich keine LGBTIQ Kandidaten, jedoch ein Mitglied in unserer Bürgerliste. Zudem kämpfen wir – im Gegensatz zu anderen Partei – vorerst um ein Grundmandat

Keine Reaktion auf unsere Anfrage.