18 Monate Projektarbeit sind nun vorbei, 18 Monate, in denen wir uns intensiv mit Barrieren für LGBTIQA+
Personen auseinandergesetzt haben und mögliches Handeln dagegen aufgezeigt haben.
Gesamtziel des Projekts war es ja gewesen, über queere Themen zu informieren, das Allgemeinwissen generell zu
erhöhen, ein Bewusstsein für Herausforderungen und Hürden zu schärfen, mit denen LGBTIQA+ Personen
konfrontiert sind, Vorurteile abzubauen sowie Vielfalt und Inklusion zu fördern.
Dies wurde durch die Entwicklung und Erprobung von Workshop-Designs und spezifischen Übungen erreicht.
Konkret wollten wir damit Mitarbeiter:innen aus den drei Berufsfeldern Gesundheit, Bildung und Beratung
ansprechen. Hintergrund dieses Ansatzes war der Umstand, dass dies Bereiche sind, die alle Menschen
betreffen: Jeder Mensch muss damit rechnen, einmal medizinische Hilfe zu benötigen, jeder Mensch ist im
Bildungssystem verankert und potenziell jeder Mensch braucht mindestens einmal im Leben Beratung und
Unterstützung zu unterschiedlichen Themen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Mitarbeiter:innen
dieser drei Bereiche im Umgang mit LGBTIQA+ Personen besonders sensibilisiert und geschult werden
müssen, wenn wir Barrieren abbauen und das Vertrauen queerer Personen in diese Fachkräfte stärken
wollen.
In den 18 vergangenen Monaten haben wir nun insgesamt 26 Workshops durchgeführt und evaluiert und
dabei rund 270 Menschen informiert, die das Gelernte wiederum in ihr eigenes Netz (Familie, Freund:innen)
weitertragen. Dadurch können pro Person noch mindestens 2 Personen dazugerechnet werden, die die
Inhalte vermittelt bekommen haben, insgesamt kann man also davon ausgehen, dass rund 800 Personen
damit erreicht wurden.
Das größte und umfangreichste Produkt, das nun vorliegt, ist ein Trainingshandbuch: Darin sind 32, zum
größten Teil ganz neue Übungen enthalten, die sich zur Hälfte allgemeinen Themen widmen, und zur
anderen Hälfte den drei spezifischen Arbeitsbereichen respektive Settings: Gesundheit, Bildung und
Beratung. Gesamt gliedert sich das Handbuch grob zusammengefasst in 3 Bereiche: In fächerübergreifende
Übungen, in fachbezogene Übungen und in einen Theorieteil. Abgerundet wird dies durch Beschreibungen
des Rahmens, in dem die Übungen entstanden sind sowie Hinweisen zur Planung eines Trainings.
Zudem wurden sogenannte Spotlight Übungen definiert: Das sind Übungen, die insbesondere Lehrkräfte
auch in ihren Regelunterricht integrieren könnten.
Wenn Sie sich/ihr euch für das Handbuch interessiert, so könnt Ihr es unter info@homo.at elektronisch
und/oder gedruckt auf Deutsch oder Englisch anfordern.
Außerdem wird es an folgenden Terminen online vorgestellt:
05.06., 12:00; 06.06., 16:00 10.06., 10:00
Nicht zuletzt gibt es am 05.06. um 16:00 Uhr einen Vortrag zum Ansatz der Affirmativen Therapie bei
LGBTIQA+ Klient:innen unserer ungarischen Kollegin. Anmeldung unterer b.kuss@q-learning-project.eu.